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In 87 Tagen

Antonio Vivaldi - Die Vier Jahreszeiten

Die berühmteste Naturbeschreibung der Musikgeschichte: Antonio Vivaldi: Die vier Jahreszeiten weiter im Programm: Georg Friedrich Händel: Wassermusik, Orchestersuite Nr. 1 Joseph Haydn: Abschiedssinfonie Die namhafte und auch in Deutschland sehr bekannte Tschechische Kammerphilharmonie, Prag präsentiert drei Highlights aus ihrem umfangreichen Repertoire – zwei Meisterwerke der Barockmusik (Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und Georg Friedrich Händels „Wassermusik“) und einen der wichtigsten Vertreter der Wiener Klassik (Joseph Haydn mit seiner „Abschiedssinfonie“). Die drei Stücke wurden sorgfältig ausgewählt und zusammengestellt, so dass sie eine sinnvolle Kombination, eine ansprechende Einheit bilden und den musikalischen Abend stilvoll abrunden. Antonio Vivaldis wohl bekanntestes Werk ist „Die vier Jahreszeiten“. Der Komponist, selbst ein meisterhafter Geiger, hat vier Violinkonzerte miteinander verbunden – jedes Konzert beschreibt eine Jahreszeit. Vor allem werden Naturerscheinungen imitiert: Im Frühling ist es ein Gewirr verschieden zwitschernder Vogelarten. Im Sommer spürt man die schwere Hitze und das Warten auf etwas Abkühlung, dann ein heftiges Gewitter; dann das Summen von Bienen und Mückenschwärmen. Ein Trinklied und Jagdmotive beschreiben den Herbst. Wind, Regen, vielleicht auch Schneefall, dagegen das Aufwärmen am Kamin und zum Schluss ein Eisläufer machen die Gegensätze des Winters deutlich: das behagliche Leben im Haus und das raue Klima draußen. Viele namhafte Komponisten (so auch Joseph Haydn) haben sich den vier Jahreszeiten gewidmet; die genialste musikalische Naturbeschreibung stammt jedoch von Antonio Vivaldi. Um die Entstehung von Georg Friedrich Händels „Wassermusik“ ranken sich verschiedene Anekdoten: So soll der Komponist von Hannover (verwandt mit dem englischen Königshaus) nach London übergesiedelt sein und mit der Begleitmusik für eine königliche Lustfahrt auf der Themse seinen „Einstand“ bei seinem neuen Herrn, König Georg I., gegeben haben. Dies ist jedoch nur für die zweite Suite dokumentarisch belegt. Auf jeden Fall war Seine Königliche Hoheit so begeistert, dass er die „Wassermusik“ und einzelne Stücke daraus mehrmals wiederholen ließ. Die „Abschiedssymphonie“ (Nr. 45) entstand während der Anstellung Joseph Haydns als Kapellmeister beim Fürsten Esterházy. Da die Musiker – bis auf wenige Ausnahmen – während der Spielzeit ohne Kontakt zu ihren Familien dort dienen mussten, sehnten sie den Urlaub herbei. Das merkte man auch ihrer Musik an: Sie wurde immer schleppender, schwerfälliger und müder, bis die Solisten – einer nach dem anderen – die Bühne verließen. Nicht das einzige Beispiel für Haydns unverwüstlichen und doch subtilen Humor.

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